Aus nicht allzu weiter Ferne winkt uns der nächste Frühling und Sommer zu. Das wird ein bedeutsamer Neustart für das kulturelle Zusammenleben.
Was sind deine Vorstellungen einer zukunftsfähigen Dorfkultur?
Schreibe unterhalb deinen Kommentar dazu.
Impulse, Stichwörter, Notizen, deine persönliche Geschichte: Was kann die Rolle des Kulturvereins INSgeheim heute sein? Was ist deine Wahrnehmung von Kunst und Kultur auf dem Land? Im Berner Seeland? Was sind deine Erwartungen und Wünsche für das Jahr 2021 im Bezug auf das kulturelle Zusammenleben hier oder anderswo? Wie sollten sich Kulturschaffende ab 2021 organisieren (können)?
Bitte, frisch von der Leber!

Für mich wird das Interesse und der Umgang mit Kultur in einer Gesellschaft, von ihr unmittelbar gespiegelt. Kultur, nicht nur als angenehmer Zeitvertreib, sondern als Grundbedürfnis im Leben der Menschen, schafft einen lebbaren Zusammenhalt.
Das Leben auf dem ehemaligen Schlössliareal ist und war immer ein Ausdruck gelebter, kultureller Gemeinschaft. Das Theater INSgeheim trägt diese Tradition weiter. Es ist sicher ein Ort des Antriebs, und es wäre gut wenn Ihr diese Aufgabe weiter lebt. Wir brauchen gutes Theater, vielleicht auch immer wiedermal ein Gasttheater, Lesungen und Vorträge über die Entwicklung und das lebbar machen sozialer Gemeinschaften. Es braucht wieder Utopien, und das Theater kann diese vermitteln.
Für das kommende Jahr denke ich, dass es vor allem wichtig sein wird, der Resignation standzuhalten, sich neue Strategien zu überlegen, um dem resignativen Charakter dieser Zeit zu begegnen.
Es ist gut, dass es Euch gibt. macht weiter. ich komme gern vorbei.
Frida aus Erlach
Wir haben uns riesig gefreut über deine Zeilen, Frida!
Unser nächster Anlass steht nun übrigens endlich fest, falls du es nicht schon gesehen hast. –> insgeheim.ch/spielprogramm
Alles beste Dir und bleib gesund!
Ich finde, dass Kultur in unser Leben gehört!
Wir brauchen euch, wir brauchen Menschen welche einander inspirieren, lachen, staunen , verbinden und einander tragen und bewundern!! Macht bitte weiter, so gut es geht. Ich bin auch bereit für eine Spende. Vielleicht spenden auch andere Menschen dem Insgeheim einen guten Batzen , damit ihr weitermachen könnt.
Danke dass es euch gibt!!!
Danke herzlich für Deine erbaulichen Zeilen, Cornelia!
Natürlich freuen wir uns über jede Unterstützung – auch finanzielle! Schau doch mal vorbei. Wir freuen uns auf dich! –> insgeheim.ch/kulturverein
Vielleicht sehen wir uns bald? –> insgeheim.ch/spielprogramm
Alles beste Dir und bleib gesund!
Präjudiziert. Zuerst als Theaterproduktions-Team. Stradini Theater, 2015 bis 2017 in Ins aktiv und wirkend mit zwei Produktionen und Uraufführungen. Im Jahr 2016 – mitten im ersten grossen Entwicklungsschritt von Stradini Theater zu organisatorischer Professionalität – erhalten wir die generalisierende Finanzierungs-Absage der Gemeinde Ins. Dies nach telefonischen Vorabklärungen und dem geäusserten Wunsch auf ein persönliches Treffen mit den Zuständigen. Kein Interesse. … 2017 leitet der Gemeinderat ein erneutes Gesuch von Stradini Theater um einen einmaligen Projektbeitrag direkt an den Dorfverein weiter. Der Vorstand des Dorfvereins sagt uns freundlich ab, da unser Defizit deren Jahresbudget übersteige. (Wir haben um eine Unterstützung in Beitragshöhe gemäss gegebenen Möglichkeiten gefragt und transparent die bestehende Finanzierungslücke aufgezeigt.) … Das Kulturschaffen im Sinne von professionellem, zeitgenössischem und zukunftsorientiertem Kunstschaffen scheint von der Gemeindevertretung nicht als Anliegen wahrgenommen zu werden. Auf der noch unübersichtlichen Website (2017) der Gemeinde entdecke ich, dass es dennoch (so etwas wie) eine Kulturkommission zu geben scheint. Der Präsident der Kommission leitet die Koordinationssitzung der Vereine und inseriert das Jahresprogramm der Vereine. Ich besuche dieses Treffen, aber auch hier scheint es aus unserer Sicht nicht um gegenseitige Wahrnehmung zu gehen. Die (ca. 20) Teilnehmenden lesen ihre geplanten Vereinsaktivitäten vor, besprechen Terminkollisionen und der Vorsitzende notiert. Ich hätte gut auch von zuhause aus unsere geplanten Veranstaltungen rechtzeitig in den digitalen Kalender eintragen können. (Wenn das technisch möglich wäre.)
Präjudiziert. Dann als Veranstalter, als Kulturverein INSgeheim; nach drei Jahren professionellem Kulturschaffen in Ins folgt 2019 der vorsichtige Versuch, eine gemeinsame Verantwortung mit dem Gemeinderat auf Gemeindeebene zu sublimieren. (Mit einer ohne jede Hilfe der öffentlichen Hand erreichten Reife.) Wir stellen ein Fördergesuch mit Finanzierungs-Konzept für eine Spielsaison. Der Gemeinderat, mit erst kürzlich (2018) neu gewählten, linken Frauenstimmen vertreten, entschuldigt sich mit einer knappen, generellen Begründung à la „Da chönnt ja jede cho“. Ja klar, bei einem Jahresbeitrag von 800.- CHF für ein Kulturbetrieb der Gemeinde muss etwas faul sein! Besser gar nicht erst genauer hinschauen? … Ich habe mich zwischenzeitlich auch schon mal selbst an eine Sitzung der „Kulturkommission“ eingeladen – motiviert, das vielseitige, professionelle Kulturschaffen hier vor Ort für die Öffentlichkeit zu vertreten. Die Antwort des Präsidenten: Die Kommission habe sich aufgelöst. Ich treffe ihn zufällig (im Coop) persönlich und frage nach, wo den nun eigentlich die Verantwortung für das lokale Kulturschaffen liege. Seine Antwort: Für Kultur & Freizeit sei der Dorfverein verantwortlich. … Okay?
Also nochmals von vorne? Die Leistung des Dorfvereins will ich keineswegs denunzieren, aber er ist eigentlich kein Organ der öffentlichen Hand. Ich stelle trotzdem einen Antrag um Förderung – zum persönlichen klärenden Gespräch einladend. Die knappe Antwort des Präsidenten lautet, dass der Dorfverein keine Finanzierungsplattform sei. Aha.
Im April 2020 meldet sich der (pensionierte) Gemeinderat Rudolf Graf (SP) proaktiv bei uns. Wow. Scheinbar wurde der Kulturverein INSgeheim intern thematisiert. Ein Meilenstein auf dem Weg zum Ziel? Mit einem anfänglich etwas bevormundenden Ton erklärt er mir u. a., dass Beziehungsarbeit in unserem Dorf alles und das Modell des Inser Gemeinderats eigentlich ein Auslaufmodell sei. Aha. … Wir wollen uns zusammen mit dem Präsidenten des Dorfvereins treffen – wenn sich die Lage mit Corona erst einmal etwas beruhigt hat. … Nun, aber auch nach über einem Jahr habe ich nichts mehr gehört von Seiten der Gemeindevertretung. Der Herr Graf und ich, wir sind uns aber zweimal zufällig über den Weg gelaufen. Einmal (im Sommer) erhalte ich ein leeres Versprechen der baldigen Kontaktaufnahme. Beim zweiten Mal – es ist auf einem Sonntagsspaziergang im Herbst – weichen wir uns aus. Dann nur noch Schweigen. …